Kurz vor dem Start – Diskussionsrunde mit den vier Regionalligisten
24.02.2016
„Es hat schon Tradition“, sagte Thomas Wollscheid in seinem Begrüßungsstatement als Präsident des Verbandes Saarländischer Sportjournalisten an die geladenen Gäste. Kurz vor dem Start lud der VSS seine Mitglieder zu einer Diskussionsrunde. Dabei waren auch die Vertreter der vier Regionalligisten. Neben Milan Sasic nahmen Jens Kiefer, Timon Seibert und Michael Wiesinger an der mittlerweile vierten Veranstaltung dieser Art teil.
Eine tolle Location und mehr als würdigen Rahmen bot die BMW-Niederlassung in Saarbrücken. Volker Arnold, Leiter der Niederlassung und Sponsor beim FCS, öffnete den Gästen sein „Wohnzimmer“. Dieses Wort fand sich in andrem Bezug auch in der Diskussionsrunde wieder.
Kaum verwunderlich ging es dabei um den Umzug der Blau-Schwarzen ins Hermann-Neuberger-Stadion in Völklingen. „Es ist unser Wunsch, dass wir da hinkommen, dass es unsere neue Heimat wird. Wir wurden von allen Beteiligten ganz herzlich aufgenommen und arbeiten alle gemeinsam in diese Richtung, dass unsere Fans und wir uns in Völklingen wohlfühlen. Noch gibt es viele Kleinigkeiten abzuarbeiten, aber wir liegen gut im Zeitplan“, so Sasic.
Wiesinger ließ derweil durchblicken, dass er den FCS nur ungern in Elversberg gesehen hätte. „Aus sportlicher Sicht wäre ich nicht froh darüber gewesen, wenn jemand bei uns im Wohnzimmer sitzt. Das Stadion kann mit ein paar tausend Zuschauern ein Hexenkessel sein.“
Den Hauptpunkt nahmen aber andere Themen ein, die Zwischenbilanzen und Zielvorgaben bis Saisonende. Die fielen erwartungsgemäß sehr unterschiedlich aus, da die Teams ganz unterschiedlichen positioniert sind. Saar 05 befindet sich als Aufsteiger am Tabellenende, Homburg belegt mit Rang sieben einen vorderen Mittelfeldplatz und Elversberg sowie der FCS kämpfen um ihre Chance im Aufstiegsrennen.
Saar 05-Trainer Seibert hatte sich natürlich mehr erhofft, es ist aber Realismus gefragt, wie er anmerkte. „Es waren vernünftige Auftritte dabei, aber auch andere. Wir hatten alle Zeit darüber nachzudenken, dürfen aber auch nicht vergessen, wo wir herkommen. Es ist weiterhin eine spannende Herausforderung für uns, auch wenn die Regionalliga eventuell eine Nummer zu groß ist.“
Nicht vollends zufrieden war auch Jens Kiefer vom FC Homburg. „Die Hinrunde war in Ordnung, es war aber mehr drin. Wir stehen besser da als letztes Jahr, hatten viele enge Spiele, die wir nicht entscheiden konnten. Wir haben einen großen Abstand nach vorne und es wäre Utopie, jetzt zu formulieren, dass wir nochmal rankommen. Trotzdem wollen wir eine gute Rückrunde abliefern, nochmal alles raushauen und mehr Punkte holen, als vergangene Saison.“
Zufriedenheit über das bisherige Abschneiden herrscht bei der SV Elversberg, die aktuell den dritten Rang belegt. „Wir sind zufrieden, waren konstant, auch wenn wir zu Beginn Zeit gebraucht haben, bis alles eingespielt war. Wir befinden uns in einer guten Ausgangssituation. Eine bessere haben wir in Worms und Spielberg verspielt. Unsere Vorgabe ist Platz 1. Es ist bemerkenswert, wie konstant die Spitze insgesamt ist. Wir stehen vor einer schweren Rückrunde, das wird ein echter Abnutzungskampf“, so Wiesinger.
Auch der FCS will hoch. „Nach dem sehr guten Start, haben wir etwas an Fahrt verloren. Aber auch in der Phase, in der es nicht so gelaufen ist, wie wir uns das vorgestellt hatten, hat unsere Mannschaft genügend Chancen herausgespielt. Leider hat uns die konsequente Handlungsweise gefehlt, dass wir Kapital daraus hätten schlagen können. Wir hoffen, dass wird sich in der Rückrunde verändern. Das Team hat in der Vorbereitung sehr gut gearbeitet. Dazu konnten wir mit Kevin Behrens einen Neuzugang begrüßen, der sich direkt eingefunden hat. Der Konkurrenzkampf an der Spitze ist stärker als im vergangenen Jahr. Unser Ziel ist, einen der ersten beiden Plätze zu belegen“, so Sasic.
Weitestgehend einig war man sich dann in einem anderen Punkt, der Aufstiegsregelung. „Das System darf so nicht sein, wer Meister wird, sollte den Aufstieg feiern dürfen und nicht durch eine zusätzliche Aufstiegsrunde gehen müssen. Es muss einen offenen Weg nach oben geben“, lautete der Tenor.