Kickers stellen Insolvenzantrag

  • Der letzte Auszug:


    Der Konferenzraum im Hotel ist nun leer, auch wir brechen auf. Einen ausführlichen Bericht von der Verhandlung lesen Sie morgen in der gedru:ckten Ausgabe der Offenbach-Post sowie auf op-online.de.
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    Eben hat noch Heinz-Wilhelm Fink, Beisitzer des Schiedsgerichts, seine Meinung geäußert: "Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Da stand mehr der juristische Part als das Herz im Vordergrund. Ich wünsche, dass die Kickers nun sportlich den Klassenerhalt schaffen, ansonsten wäre es für den Fußball sehr schade."
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  • Natürlich ist das so in Ordnung. Regeln gelten nun mal für alle und es wäre ja wohl absolut nicht nachvollziehbar, wenn man die Kickers (aufgrund des Renommées) begünstigt behandeln würde. Das wäre ja wohl allen anderen, vor allem Balingen (ohne jegliches Renommée) in den "A.... getreten".
    Ich bin mir sicher, dass die Richter sich beim FCH auch nicht so schwer tun würden (vor allem wenn´s Sabrigger wäre). ;)

  • ein wenig Gerechtigkeit, eigentlich hätten die Offenbacher gar keine Lizenz für diese Saison bekommen dürfen, der Leidtragende ist der SV Bahlingen ! :thumbup:

  • Gerechtigkeit hin oder her... es gibt dabei nur zwei Dinge die mich interessieren:
    1. Das verschafft uns etwas mehr Luft im Abstiegskampf
    2. Ich hoffe, dass sie hinter uns bleiben, aber dass sie's trotzdem schaffen. Ich fahre doch viel lieber nach Offenbach als nach Hasewinkel...

  • Wenn Sie es mit dem Punktabzug sportlich schaffen, ist der Klassenerhalt natürlich genauso verdient, wie es der Punktabzug war.
    Auch mir wäre natürlich Offenbach lieber als Hasewinkel, aber sie müssen es sich halt zu Recht hart erkämpfen. ;)

  • Neun-Punkte-Abzug bei den Kickers Offenbach: „Wir müssen es jetzt sportlich lösen“ | Kickers Offenbach


    Neun-Punkte-Abzug: „Wir müssen es jetzt sportlich lösen“
    29.03.17 03:20



    + OFC-Geschäftsführer Christopher Fiori und Präsident Helmut Spahn verlassen nach der Verhandlung ernüchtert den Tagungsraum eines Frankfurter Hotels. „Jetzt hoffen wir auf eine Trotzreaktion auf dem Platz“, sagte Fiori.
    © Hübner



    Frankfurt - Die Hoffnungen auf eine Rücknahme des Neun-Punkte-Abzuges haben sich nicht erfüllt. Stattdessen kehrte der OFC mit null Punkten aus Frankfurt zurück. Von Jörg Moll
    Dort hatte das Ständige Schiedsgericht der Fußball-Regionalliga Südwest die Klage der Offenbacher Kickers gegen die Strafe als Folge des Insolvenzantrages Ende Mai 2016 zurückgewiesen. Vier Worte haben genügt, um die so oft geschundene Offenbacher Fußball-Seele erneut schwer in Mitleidenschaft zu ziehen. „Die Klage ist abgewiesen.“ Mit dieser lapidaren Aussage verabschiedete sich gestern Abend Dietmar Artzinger-Bolten, Vorsitzender des Ständigen Schiedsgerichts der Fußball-Regionalliga Südwest, von seinen Beisitzern Volker Berghäuser (Taunusstein) und Heinz-Wilhelm Fink (Koblenz) und eilte zur Bahn, um nach rund fünf Stunden Aufenthalt in Frankfurt zurück nach Köln zu kommen. Details zur Begründung kommentierte der frühere Präsident des Bundesligisten 1. FC Köln nicht, stattdessen verwies er darauf, dass die Urteilsbegründung beiden Parteien, der Regionalliga Südwest und dem OFC, innerhalb der nächsten zwei Wochen schriftlich zukommt.
    Das Schiedsgericht der @RegionalligaSW hat die Klage gegen den 9-Punkte-Abzug abgewiesen. #nurderOFC #nurgemeinsam #rlsw
    — Kickers Offenbach (@OFC_offiziell) 28. März 2017
    [/quote]Kickers-Präsident Helmut Spahn wirkte nach der dreistündigen Verhandlung enttäuscht, aber gefasst. „Das Gericht hat versucht, sachlich und objektiv ein Urteil zu sprechen, das müssen wir jetzt erst einmal akzeptieren.“ Gleichwohl kündigte er an, dass sich der OFC nach Erhalt der Begründung weitere Schritte vorbehält. Vor dem Gang vor ein ordentliches Gericht – offen ist, ob in Karlsruhe, dem Sitz der Regionalliga GbR, das Landgericht oder das Oberlandesgericht zuständig ist – wird Spahn als Präsident des OFC und Aufsichtsratsvorsitzender der Profi GmbH nicht nur die Chancen auf juristischen Erfolg abwägen müssen. „Wir müssen auch sehen, welche zusätzlichen Kosten auf uns zukommen“, sagte er. Zumal bis zur Eröffnung eines solchen Verfahrens Monate, wenn nicht Jahre ins Land gehen könnten.
    Die komplette Verhandlung im Ticker zum Nachlesen.
    Lesen Sie dazu auch:


    Angemerkt: Kämpfen und siegen
    Beisitzer Heinz-Wilhelm Fink, Oberstaatsanwalt a.D. aus Koblenz, äußerte Verständnis für die Enttäuschung auf Seiten des OFC, der mit Spahn, Geschäftsführer Christopher Fiori und Anwalt Peter Wössner an der Verhandlung teilnahm. „Herr Wössner hat sich viel Mühe gegeben“, meinte Fink: „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Aber letztlich war es eine Entscheidung des juristischen Verstandes und nicht des Herzens.“ Als Mensch fühle er mit dem OFC mit. „Ich wünsche mir sehr, dass die Kickers den Klassenerhalt sportlich schaffen. Es wäre schade für diesen Verein, der für den deutschen Fußball Geschichte geschrieben hat.“ Juristisch, das ließ Fink durchblicken, gebe es keinen Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Satzungen der Regionalliga Südwest GbR. Deren Anwalt, Dr. Martin Stopper (München), bescheinigte er einen „glänzenden Auftritt“ in Frankfurt. Wössner war mit seiner Argumentation, dass die Regionalliga sich auf Statuten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) berufe, der juristisch gar nicht zuständig sei, nicht durchgekommen. Auch Wössners Einwand, dass im umstrittenen Paragrafen 6, Punkt 6 ein Umgang mit dem Fall einer Rücknahme eines Insolvenzverfahrens nicht klar geregelt sei, folgte das Gericht letztlich nicht. „Aber es wurde intensiv über diesen Punkt diskutiert“, räumte Fink immerhin ein.
    Der OFC-Anwalt ahnte schon vor der Urteilsverkündung während einer kurzen Beratungszeit des richtenden Trios, in welche Richtung sich die Waage der Justizia bewegen würde. „Der DFB hat immer recht“, meinte er resignierend zum Verlauf der Verhandlung. Nach der abgewiesenen Klage eilte Wössner wortlos davon. Die Enttäuschung war auch Helmut Spahn anzumerken. Seine Ankündigung, im Zweifelsfall seine Zurückhaltung abzulegen, machte er nicht wahr. Stattdessen sprach er von einer seriösen Verhandlung, in der beide Seiten ihre Argumente nochmals vorgetragen hatten. „Es ist sauber und fair abgelaufen“, resümierte er und richtete den Blick umgehend nach vorne. „Wenn wir seriös sind, müssen wir akzeptieren, dass wir keinen Punkt zurückerhalten. Wir müssen den Klassenerhalt sportlich lösen.“
    OFC-Geschäftsführer Christopher Fiori hob hervor, „dass wir jetzt zumindest Klarheit haben, auch wenn wir uns natürlich ein anderes Ergebnis gewünscht hätten“. Nun müsse es die Mannschaft auf dem Platz richten. „Damit wollen wir schon am Mittwoch in Kaiserslautern anfangen.

  • ...naja, immerhin hat ihnen gestern abend am ende der liebe gott einen punkt geschenkt- die betzebuwe schoßen nämlich in der nachspielzeit zwei mal aus fünf metern volle kanne gegen die latten-unterkante des ofc-gehäuses.


    davon ab: wenn der insolvenzantrag auch nur drei tage früher gestellt worden wäre, dann hätte der neun-punkte-abzug für die tabelle der letzten saison gegolten- ohne folgen.


    ...klarer funktionärsfehler also!


    da man als schuster immer bei seinen eigenen leisten bleiben soll, frage ich an dieser stelle sicherheitshalber mal nach:


    sind unsere lizenz-unterlagen für das kommende spieljahr schon eingereicht worden?



    mfg: vandersaar