FV Schwalbach: Saia sieht in Schwalbach viel Potenzial

    • Offizieller Beitrag

    Saia sieht in Schwalbach viel Potenzial

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    Neu-Trainer Sebastian Saia gibt den Spielern des FV Schwalbach letzte Anweisungen vor dem Trainingsbeginn. Foto: Semmler


    Schwalbach: Mit einem neuen Trainer und acht Neuzugängen ist Fußball-Saarlandligist FV Schwalbach in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. Übungsleiter Sebastian Saia will sein Team voranbringen – und sieht jede Menge Entwicklungspotenzial in der jungen Mannschaft.


    Von Philipp Semmler


    Eine Pass-Übung am vergangenen Dienstag im Training des FV Schwalbach. Der Ball läuft, als der neue Trainer Sebastian Saia unterbricht – und seinen Spielern erklärt: „Wenn ihr schnell in die Spitze spielen wollt, dann könnt ihr das mit einem Kontakt machen. Wenn ihr aber im Mittelfeld einen Richtungswechsel machen wollt, dann nehmt ihn lieber erst mal richtig an und spielt mit dem zweiten Kontakt einen sauberen Ball.“


    Dies ist ein Beispiel dafür, wie der 39-Jährige seinem Team seine Spielidee in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit der Fußball-Saarlandliga verinnerlichen will. Seit 18. Juli befindet sich die Mannschaft mit ihrem neuen Übungsleiter und acht Neuzugängen in der Vorbereitung auf die neue Runde, die Anfang September beginnen soll.


    INFO
    Die Zu- und Abgänge des FV Schwalbach:


    Zugänge: Toni Jakic (FV Siersburg), Marius Puhl, Philip Platte (beide SF Rehlingen-Fremersdorf), Marco Lauer (SF Heidstock), Colin Mathis (JFG Saarlouis-Dillingen),Leon Luis Zimmer, Julian Faust, Serhat Agirman (alle eigene Jugend).


    Abgänge: Steven Vogl (Co-Spielertrainer FSG Bous), Pascal Maier (SV Friedrichweiler), Maurice Schwarz (1. FC Schmelz), Avtandil Bakhtadze (SF Köllerbach), Schota Zozoria (FV Püttlingen), Enrico Mehmedi (VfB Differten).


    Das Ziel des FV in seiner vierten Saison in der höchsten saarländischen Spielklasse lautet – wie eigentlich immer – Ligaverbleib. „Die Mannschaft und der gesamte Verein wissen, dass wir total am Limit arbeiten müssen, um in dieser Liga zu bestehen“, sagt Saia. „Der FV hatte vergangene Saison die jüngste Mannschaft der Liga – und ich glaube, das ist auch jetzt noch so. Von daher ist es aber auch ein sehr entwicklungsfähiges Team.“
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    Die Neuzugänge des FV Schwalbach (oben, von links): Trainer Sebastian Saia, Serhat Agirman, Philip Platte und Marco Lauer sowie (unten von links) Colin Mathis, Leon Zimmer, Marius Puhl und Toni Jakic. Foto: Semmler

    Dieses Entwicklungspotential herauszukitzeln und darüber hinaus noch gute Ergebnisse zu erzielen, das ist die „Mission“ des neuen Übungsleiters, der Dimitri Abazadze (in der neuen Runde U 15-Trainer beim 1. FC Saarbrücken) abgelöst hat.


    Saia, der bis Sommer 2019 mehrere Jahre Übungsleiter bei Verbandsligist SC Reisbach war, möchte dabei vor allem die defensive Stabilität verbessern. In der wegen der Corona-Pandemie abgebrochenen Spielzeit 2019/20 hatte das Team 69 Gegentreffer in 23 Begegnungen kassiert – im Schnitt also exakt drei Gegentore pro Spiel.


    „Dass wir defensiv stabiler werden wollen, heißt aber nicht, dass wir uns hinten reinstellen. Stattdessen müssen wir lernen, mutig mitzuspielen. Schon die erste Reihe soll vorne attackieren und damit mithelfen, dass wir kompakt stehen“, gibt der Übungsleiter einen Einblick in seine Philosophie. Unterstützt wird Saia in seiner Arbeit von Ex-Spieler Ismail Barbar, der nun als Athletik-Trainer bei seinem alten Verein arbeitet.


    Schwalbachs Spielausschuss-Vorsitzender Marc Steinmetz sieht den FV gut aufgestellt für das vierte Jahr des Vereins in der Saarlandliga. „Mit Sebastian ist frischer Wind reingekommen. Zudem haben wir dank der Neuzugänge mit nun 20 Feldspielern und drei Torhütern einen breiteren Kader als in der Vergangenheit.“


    Dies macht Steinmetz optimistisch, dass die Grün-Weißen am Saison-Ende nicht zu den Absteigern zählen werden. „Vielleicht können wir den Ligaverbleib ja sogar mal ein wenig früher eintüten. Damit wir in den letzten Wochen vor dem Saison-Ende beruhigt schlafen können“, ergänzt der Spielausschuss-Vorsitzende lachend.


    In den Spielzeiten 2017/18 und 2018/19 hatte Schwalbach jeweils erst am letzten Spieltag die letzten Zweifel am Klassenverbleib beseitigt. Auch in der „Corona-Saison“ sah es so aus, als müssten die Grün-Weißen lange zittern. Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag Schwalbach auf dem drittletzten Tabellenplatz – und hatte gerade das Kellerduell gegen das damalige Schlusslicht FV Bischmisheim zu Hause mit 1:2 verloren.


    Genau wie Trainer Saia ist auch die Vereinsführung überzeugt, dass mehr defensive Stabilität notwendig ist, um sorgenfreier in die Zukunft zu gehen. Deshalb wurden für diesen Mannschaftsteil auch die meisten Neuzugänge geholt.


    Mit Toni Jakic hat Schwalbach einen Innenverteidiger mit Erfahrung in der Oberliga verpflichtet. Der 27-Jährige, der vom künftigen Ligakonkurrenten FV Siersburg ins Jahnstadion gekommen ist, bestritt für Diefflen zwischen 2014 und 2018 exakt 74 Oberliga-Begegnungen.


    Über langjährige Saarlandliga-Erfahrung (133 Spiele für den FV Eppelborn) verfügt der 31-jährige Marco Lauer. Der Routinier, der im defensiven Mittelfeld oder in der Viererkette spielen kann, war zuletzt Spielertrainer bei den SF Heidstock. Lauer und Jakic sollen beim FV nun auch Führungsaufgaben übernehmen – und der jungen Mannschaft auf dem Platz helfen.


    Die sechs anderen Neuzugänge des FV treiben den Altersschnitt des Saarlandligisten nicht in die Höhe: Die von den SF Rehlingen-Fremersdorf gekommenen Akteure Philip Platte (Verteidigung) und Marius Puhl (defensives Mittelfeld) sind beide 20 Jahre alt. Gerade erst dem A-Jugend-Alter entwachsen sind die Offensivspieler Colin Mathis (JFG Saarlouis-Dillingen) sowie Leon Luis Zimmer, Julian Faust, Serhat Agirman (alle eigene Jugend).


    Die aus der Jugend in den Aktivenbereich gewechselten Akteure sollen behutsam aufgebaut werden. „Sie sind alle gut, aber ob jemand dabei ist, der so einschlägt wie Marcel Boschet in der vergangenen Saison, da muss man natürlich abwarten“, sagt Steinmetz. Boschet war in seiner „Premieren-Saison“ in der Saarlandliga gleich Stammspieler geworden und hatte fünf Tore erzielt.


    In den ersten beiden Trainingswochen wird beim FV übrigens nicht nur Kondition „gebolzt“. „Da werden wir stattdessen viel, viel mit dem Ball arbeiten. Das ist nach der langen Corona-Pause wichtig, um wieder ein Gefühl dafür zu bekommen“, sagt Saia.


    Quelle: https://www.saarbruecker-zeitu…vorbereitung_aid-52565909