Hoffmann ist gierig auf Einsätze
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Mit 182 Drittliga-Spielen für den 1. FC Saarbrücken und den SC Preußen Münster bringt der 28-jährige Mittelfeldspieler Philipp Hoffmann reichlich Erfahrung mit zu seinem neuen Verein FC Homburg. Foto: Hagen/MArkus Hagen
Homburg Der Neuzugang des FC Homburg ist gegen den VfB Stuttgart II noch kein Kandidat für die Startelf – noch.
Von Ralph Tiné
Matthias Mink hat schon mit seinem ersten Ligaspiel als Trainer des FC Homburg etwas geschafft, was seit acht Jahren keinem seiner Vorgänger gelungen ist: einen Auftaktsieg in der Fußball-Regionalliga Südwest. Dass die Grün-Weißen beim 2:1 beim FC Gießen einen 0:1-Rückstand drehen konnten, sorgte für zusätzliche Freude. Im heimischen Waldstadion will der FCH gegen den VfB Stuttgart II an diesem Freitag um 19 Uhr den perfekten Saisonstart hinlegen.
In der allgemeinen Freude ging eine für den Verein ebenfalls erfreuliche Personalie fast unter. In der 80. Minute kam Philipp Hoffmann nach seiner Einwechslung für Jannik Sommer zu seinem ersten Kurzeinsatz. Auf dem Neuzugang vom Drittligisten Preußen Münster liegen viele Hoffnungen bei den Grün-Weißen. Immerhin bringt der offensive Außenbahnspieler die Empfehlung von 182 Einsätze in der dritthöchsten deutschen Spielklasse für Münster und den 1. FC Saarbrücken mit nach Homburg. Mink schwärmt von dem 28-Jährigen: „Das war sicherlich ein günstiger Umstand für uns, dass Philipp wieder hierher zurückwollte und einen auslaufenden Vertrag in Münster hatte.“
Mit der Verpflichtung von Hoffmann will der FCH die Lücke schließen, die Thomas Steinherr und Ihab Darwiche hinterlassen haben. Bis der Neue auf der Außenbahn sein volles Potenzial abrufen kann, wird es aber noch etwas dauern. „Nachdem ich mir Ende letzter Saison die Innenbänder gerissen hatte, war ich längere Zeit raus. Ich bin jetzt wieder seit knapp drei Wochen im Training. Von daher war es super, in Gießen mal wieder einen Einsatz gehabt zu haben“, sagt Hoffmann. Auf dem von ihm selbst und auch seinem Trainer anvisierten Weg in die Startelf will sich Hoffmann möglichst schnell an das Fitness-Niveau der Mannschaft heranarbeiten und traut sich schon zu, „gegen Stuttgart etwas länger zu spielen“. Ein Einsatz in der Startelf ist am Freitag allerdings kaum zu erwarten.
Hoffmann, der ein Fernstudium der Wirtschaftspsychologie absolviert, will „mit der Mannschaft in der Liga oben dabei sein. Wenn alles zusammenkommt, können wir eine gute Rolle spielen. Wir sind in unserem Kader überall doppelt gut besetzt. Die Qualität haben wir.“ Als Topfavoriten auf die Meisterschaft sieht der Spieler die SV Elversberg und den SSV Ulm, rechnet neben Kickers Offenbach und dem TSV Steinbach-Haiger aber auch den FCH zum Favoritenkreis.
Trotz seiner langjährigen Drittliga-Erfahrung ist ein direkter Aufstieg in dieser Saison für Hoffmann keine unbedingte Voraussetzung, damit sein zunächst auf ein Jahr beschränkter Vertrag beim FCH auch über die Saison hinaus Bestand haben könnte. „Ich muss mich wohl fühlen. Natürlich gehört da auch Erfolg dazu. Wenn man erfolgreich ist, fühlt man sich automatisch wohler“, sagt der nahe Homburg im pfälzischen Thallichtenberg aufgewachsene Kicker. Dass er aktuell ein Haus in seinem Heimatort baut und dieses auch als Eigenheim für ihn und seine Freundin, die berufsbedingt noch in Münster lebt, gedacht ist, dürfte die Chancen für den FCH erhöhen, die Zusammenarbeit längerfristig zu gestalten. „Im Fußball hat man nie die Gewissheit, fünf, sechs Jahre irgendwo bleiben zu können. Aber grundsätzlich kann ich mir schon vorstellen, hier in der Region zu bleiben“, sagt der Westpfälzer.
Corona-bedingt sind bei den Heimspielen im Homburger Waldstadion nur eine begrenzte Anzahl Zuschauer (aktuell 700) zugelassen. Tageskarten werden an diesem Freitag an den Stadionkassen nicht verkauft. Anders als beim Saisonauftakt beim FC Gießen ist in Homburg während der gesamten Partie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes Pflicht.
Quelle: https://www.saarbruecker-zeitu…uf-einsaetze_aid-53269219