Neue Konstellation soll Erfolg bringen
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Aus und vorbei: Michael Berndt (links) ist nicht mehr Sportmanager des FC Homburg. Rechts: der Vorsitzende Herbert Eder. Foto: Andreas Schlichter
Homburg Der FC Homburg verzichtet nach Berndts Rauswurf auf Neubesetzung des Sportmanager-Postens. Starker Neuzugang.
Die „Pflichtaufgabe“, als die Matthias Mink sein erstes Pflichtspiel als Trainer des FC Homburg bezeichnet hatte, haben die Grün-Weißen am Samstag erfüllt. Mit 2:0 siegte der Fußball-Regionalligist nach Toren von Patrick Dulleck und Daniel di Gregorio beim zwei Klassen tiefer angesiedelten Saarlandligisten TuS Herrensohr im Viertelfinale des Saarlandpokals – ohne großen Glanz, aber auch ohne nennenswerte Probleme. An diesem Dienstag um 18.30 Uhr folgt nun das Traditions-Derby gegen den Drittliga-Aufsteiger 1. FC Saarbrücken im Homburger Waldstadion. Corona-bedingt findet das Halbfinale ohne Zuschauer statt.
Während sich der Fokus auf die Auseinandersetzung mit dem alten Rivalen aus der Landeshauptstadt richtet, ist die sportliche Verantwortwortung für die weitere Kaderplanung durch den Abgang von Michael Berndt voll auf den neuen Trainer übergegangen. Wie zu erwarten war, wurde der bis Juni 2021 laufende Vertrag zwischen Verein und ehemaligem Sportmanager Ende der der vergangenen Woche vorzeitig aufgelöst.
Knapp zwei Wochen zuvor war vom Verein bekannt gegeben worden, dass die Regionalliga-Mannschaft nicht länger in den Verantwortungsbereich Berndts falle. „Es war klar, dass es unterschiedliche Ansichten über die Ausrichtung des Vereins gab. Ich hätte trotzdem gerne meinen Vertrag erfüllt und bin auch überzeugt, dass der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt ist. Aber diese Möglichkeit hatte ich nicht mehr, nachdem die Entscheidung so gefallen war“, sagt Berndt hörbar enttäuscht.
Nach SZ-Informationen war die Entscheidung, des Vereins, den früheren FCH-Mittelfeldspieler als Sportmanager zu entmachten, auf Betreiben des Hauptsponsors Dr. Theiss Naturwaren getroffen worden. Ebenso wenig wie der ehemalige Sportmanager wollte sich auch FCH-Vorstandschef Herbert Eder, der die Degradierung Berndts im Anschluss an die Vorstellung des neuen Trainers bekannt gegeben hatte, zu den konkreten Hintergründen der Personalie nicht äußern.
Laut Eder soll die Position des Sportmanagers nicht neu besetzt werden. Stattdessen soll die sportliche Kompetenz bei der Kaderplanung künftig allein bei Trainer Mink liegen, der im administrativen Bereich von dem Geschäftsführer und zweiten Vorsitzenden Rafael Kowollik unterstützt wird.
Nachdem die Neuverpflichtungen von Philipp Schuck, Jannis Reuss und Marco Hingerl noch unter der Verantwortung von Berndt eingefädelt worden waren, hat der Verein in der neuen Konstellation am Freitag erstmals Vollzug gemeldet. Philipp Hoffmann, der bis Vertragsende in diesem Sommer beim Drittligisten Preußen Münster am Ball war, wird in der nächsten Saison das grün-weiße Trikot der Homburger tragen. „Das war sicherlich ein günstiger Umstand für uns, dass Philipp wieder hierher zurück wollte und einen auslaufenden Vertrag in Münster hatte. Mit Philipp konnten wir einen drittligaerfahrenen Spieler verpflichten, der über eine außerordentliche Geschwindigkeit verfügt. Gerade im Umschaltspiel und dem schnellen Spiel in die Tiefe wird Philipp unser Offensivspiel torgefährlicher machen“, zeigte sich Mink erfreut über die Neuverpflichtung.
Die Freude des Trainers ist angesichts der für einen Regionalliga-Verein imposanten sportlichen Eckdaten des unweit von Homburg in Blaubach aufgewachsenen Spielers verständlich. Der Außenbahnspezialist, der vor seinem Wechsel nach Münster von 2012 bis 2014 schon für den FCS in der dritthöchsten deutschen Spielklasse kickte, hat immerhin 182 Drittliga-Spiele (15 Tore, 21 Vorlagen) zu Buche stehen.
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Der Homburger Patrick Dulleck (Mitte) hat in dieser Szene des Pokal-Viertelfinals gegen Herrensohr gleich mehrere Gegenspieler. Foto: Heiko Lehmann
Abgeschlossen ist die Kaderplanung beim FCH mit der Verpflichtung von Hoffmann aber noch nicht. „Wir würden gerne noch was auf der linken Abwehrseite machen. Zentral defensiv hätten wir gerne noch jemand, der sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der Sechserposition spielen kann“, beschreibt Mink die noch offenen Planstellen.
Quelle: https://www.saarbruecker-zeitu…folg-bringen_aid-52792943