FCH-Vorsitzender Hans Gassert seit 100 Tagen im Amt - Verbesserungen und Änderungen in vielen Bereichen angesagt - Stadionsanierung hat weiter höchste Priorität
Homburg (mh) Hans Gassert ist seit Mai diesen Jahres Vorsitzender des FC Homburg, also inzwischen seit 100 Tagen im höchsten Amt des saarländischen Traditionsverein. Der 58-jährige Busunternehmer aus Blieskastel hat es sich gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen sowie Mitarbeitern des Vereins zur Aufgabe gemacht, einige Verbesserungen im und außerhalb des FC Homburg zu machen.
,,In vorderster Front steht erst einmal für mich und meinen Kollegen im Vorstand, Aufsichratsmitgliedern und Vereinsmitarbeitern das Homburger Waldstadion", sagt Gassert. Seit Jahren sind die Mängel in der über 90 Jahre alten Spielstätte des FC Homburg bekannt. ,,Die Toilettenanlage mit drei Dixiklos auf der Gegengerade sind einfach unzumutbar. Das Problem ist auch der Stadt bekannt, allein es fehlt die Umsetzung eines Baus einer Ringleitung, um hier feste Toiletten aufbauen zu können." Duschen und Sanitäre Anlagen in den Umkleidekabinen sind veraltet. ,,Der Renovierungsstau ist enorm." Ein weiteres Anliegen des Vereins wäre die Überdachung der kompletten Gegengerade, die nun zur ,,Manni Lenz Gegengerade" umbenannt wurde. ,,Mit den zuständigen Mitarbeitern der Stadt für die Umbau- und Renovierungsarbeiten wurde gesprochen." Gassert hofft, dass im September die Machbarkeinsstudie seitens der Stadt Homburg vorliegt, damit spätestens im nächsten Jahr mit den ersten Maßnahmen (Toiletten, Umkleidekabinen, Überdachung Gegengerade) begonnen wird. Gassert: ,,Ich bin zuversichtlich, dass zu Beginn der nächsten Saison 2023/24 das Homburger Waldstadion sich in einem anderem Gesicht den Fans zeigen wird." Die Kostenfrage müsse geklärt werden. Rund 3 Millionen Euro liegen in einem Sonderkonto seitens der Stadt bereit. Geld, das der damalige saarländische Innenminister Klaus Bouillon vor drei Jahren aus einem Zuschuss für Sanierungsmaßnahmen von Sportstätten aus Berlin für das Waldstadion zur Verfügung stellen konnte. Seitdem ist aber nichts passiert. Gassert: ,,Auf Grund der gestiegenen Kosten gehe ich von Kosten in Höhe von gut 5 Millionen Euro aus." Offen ist, wie die fehlenden 2 Millionen Euro für das Stadion durch die Stadt getragen werden sollen.
Gassert ist in seinen 100 Tagen als Vereinsvorsitzender in vielen Bereichen tätig. ,,Vieles braucht seine Zeit, nicht nur die Sanierung des Stadions." Über ein Jahr hatte der FC Homburg keinen Fanbeauftragten mehr. Hans Gassert schaute sich um, führte viele Gespräche und fand vor gut 14 Tagen nun die Lösung mit Norbert Busch als neuen Fanbeauftragten. Ein weiterer Fanbeauftragter aus den Reihen der Fans soll Busch bei seiner Arbeit unterstützen. ,,Es gibt einige Baustellen im und um den Verein, nicht nur im Stadion. Diese gilt es zu schließen." Gassert ist mit viel Elan und Eifer dabei, neue Wege zu finden, um den FC Homburg in ein anderes Licht zu stellen. ,,Wir wollen den sportlichen Erfolg und nur durch kontinuierliche Arbeit in allen Bereichen kommen wir weiter. Dazu gehören auch die Fans, die mit ihrer Unterstützung einen wesentlichen Beitrag auf dem Weg nach oben leisten können." Gassert sieht den FC Homburg im Vorwärtsdrang. ,,Für haben ein neues Regionalligateam mit vielen neuen Spielern, mit der wir ein ernstes Wort um den Aufstieg in die dritte Bundesliga sprechen wollen." Ein Umschwung und etwas Euphorie sei in den letzten Wochen spürbar geworden. Die Zahl der verkauften Dauerkarten stieg gegenüber der letzten Runde um 50 Prozent auf 330. Auch der Verkauf von VIP-Dauerkarten stieg um 20 Prozent. ,,Dies zeigt, dass wir auf einen guten Weg nach oben sind." Wie auch das Regionalligateam des FC Homburg, das sich am zweiten Spieltag mit einem furiosen 7:0-Heimsieg gegen den FSV Frankfurt auf Platz eins in der Tabelle ganz nach oben geschoben hat.
Gassert sieht seine Arbeit und seine Aufgabe beim Verein auch in der Zusammenarbeit mit den Fans. ,,Mir ist der persönliche Kontakt mit unseren Gästen im Stadion mehr als wichtig." Positiv wirken sich die Leistungen des Wenzel-Teams schon aus. Nach dem 3:1-Auswärtssieg in Koblenz kamen trotz des ungünstigen Sonntagstermins im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt rund 1600 Besucher. Gassert: ,,Wenn wir eine sehr gute Rolle in der Liga spielen können, halte ich einen Zuschauerschnitt von bis zu 2000 für realisierbar. Wir haben ein sehr gutes Zuschauerpotential, aber wir müssen sportlich auch einfach viel mehr zeigen, als in den vergangenen Jahren in der Regionalliga Südwest." Sportlich gesehen sei der FC Homburg sehr gut in die Runde gestartet. ,,Timo Wenzel, Trainerteam und Spieler werden alles geben, damit die jetzige sportliche Situation nicht nur eine kurze Momentaufnahme ist."
Am kommenden Samstag wird der FC Homburg um 14 Uhr beim Aufsteiger SVG Freiberg seine Visitenkarte abgeben und alles geben, um Platz eins mit einem Sieg zu festigen. Der angebotene Fanbus ist bereits ausgebucht. Gassert: ,,Wir werden seitens des Vereins zu allen Auswärtsspielen einen Bus anbieten, denn gerade die Unterstützung der Fans ist für die Mannschaft mehr als wichtig."