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    SV Elversberg Fußballmärchen trifft auf Wirklichkeit

    Stand: 04.06.2023 06:38 Uhr

    Saarlands Fußballmärchen hat einen Namen: SV Elversberg. Der Verein steigt in die zweite Bundesliga auf als kleinstes Dorf im deutschen Spitzenfußball. Doch damit fangen die Probleme erst an.

    Von Sabine Wachs, SR

    "Nie mehr dritte Liga!", singen die rund 7800 Fans der SV Elversberg und stürmen ausgelassen auf den Rasen. Gold-Glitter wird mit Kanonen in den Himmel geschossen, die Spieler haben Tränen in den Augen, lassen ihren Trainer hochleben. Feierstimmung im kleinen saarländischen Ort Elversberg.



    Bundesliga! Spieler der SV Elversberg feiern den Aufstieg


    Am Samstag, 21. Mai 2023, schafft die Sportvereinigung 07 Elversberg - oder einfach nur kurz die SVE - Sensationelles: Nach nur einer Saison in der dritten Bundesliga steigt der Dorfverein in die zweite Liga auf. Die Augen der Fans strahlen schon jetzt beim Gedanken an große Fußballspiele: Traditionsvereine wie der 1. FC Kaiserslautern, Fortuna Düsseldorf oder Schalke 04 werden in der kommenden Saison auf dem Elversberger Rasen auflaufen. Sie alle werden ihre Fans mitbringen. Die Ursapharm-Arena, das Stadion, das von den Saarländern noch immer nur "Kaiserlinde" genannt wird, soll brodeln.


    Doch einer kann sich nicht so richtig freuen. Bernd Huf, parteiloser Bürgermeister der saarländischen Gemeinde Spiesen-Elversberg hat jetzt nämlich ein Problem. "Uns fehlt eigentlich alles", sagt er. Huf sitzt am Besprechungstisch in seinem Büro im Rathaus in Spiesen, dem früheren Nachbarort von Elversberg. In den 1970er-Jahren wurden die beiden Kommunen zusammengelegt, 13.000 Menschen leben hier inzwischen. Der Bürgermeister rauft sich die Haare. Seine Gemeinde ist alles andere als zweitligatauglich.


    Zweitligatauglich muss das Stadion erst noch werden.


    Kein Bahnhof, keine Parkplätze, keine Infrastruktur


    Es gibt keinen Bahnhof in Elversberg, Parkplätze direkt am Stadion sind rar. Rund 450 Autos finden auf den umliegenden Flächen Platz. Ein Shuttle zum Stadion gab es bisher nur vom gut dreieinhalb Kilometer entfernten Autobahnparkplatz Heinitz. Eine direkte Buslinie aus dem Umland zur Ursapharm-Arena gibt es nicht. Schon bei den Regionalliga-Spielen der SVE mit maximal 7800 Zuschauern wurde es verkehrstechnisch ziemlich eng in Elversberg und Umgebung.


    Ist das Stadion erst mal umgebaut - noch eine Baustelle auf dem Weg zur Zweitligatauglichkeit - soll es 15.000 Menschen fassen. "Das packt der Ort einfach nicht", befürchtet Huf. Da müsse gerade mit Blick auf die Infrastruktur einiges passieren - und das schnell.



    Bürgermeister Bernd Huf: "Uns fehlt eigentlich alles."


    Aber nicht nur der Verkehr ist ein Problem. Elversberg ist für so viele Besucher gar nicht gerüstet. Im Ort gibt es gerade mal ein Hotel. Auswärtige Fußballfans werden für die Übernachtung wohl in die umliegende Kreisstadt Neunkirchen oder gleich in die Landeshauptstadt Saarbrücken ausweichen müssen.


    An vielen Schrauben kann die Gemeinde Spiesen-Elversberg nicht selbst drehen. Die Straße, die am Stadion vorbeiführt und ausgebaut werden muss, ist eine Landstraße, die Autobahnausfahrt, die nach Ansicht des Bürgermeisters verlängert werden müsste, fällt in den Zuständigkeitsbereich des Bundes. Für Bürgermeister Huf ist klar: "Das können wir nur gemeinsam mit der Landesregierung lösen." Schon vor Wochen hatte sich Huf deshalb an die saarländische Staatskanzlei gewandt, damit von dort ein Treffen unter anderem mit dem Innenministerium und anderen Beteiligten auf den Weg gebracht wird, um die zahlreichen Fragen zu klären - nicht zuletzt auch, wer das Ganze bezahlen soll.



    Aufstiegsfeier auf dem Rathausbalkon - standesgemäß und doch provisorisch


    Den Umbau des Stadions, das ist schon klar, zahlt der Verein. Schon am Montag nach dem Aufstiegswochenende rollen die Bagger an in der Ursapharm-Arena. Die Pläne für den Stadionumbau liegen seit Monaten in den Schubladen. Doppelt so viele Fans wie bisher, 15.000 Menschen sollen nach dem vollständigen Umbau in Elversberg Platz haben. 2025 soll es soweit sein. Bis dahin will sich der Verein mit einer Übergangslösung behelfen: Stahlrohrtribünen sollen in der Sommerpause installiert werden, damit das Stadion zum Start in die Zweite Bundesliga 10.000 Fans empfangen kann.


    Trotz aller Herausforderungen, die auf den Club und auf die kleine Gemeinde Spiesen-Elversberg zukommen, ist aber auch ein großer Stolz zu spüren. Vor dem Rathaus in Spiesen-Elversberg wehen die Vereinsfahnen der SV Elversberg, und für die Aufstiegsfeier hat Bürgermeister Huf extra einen Balkon eingerichtet. Sein kleines Rathaus hat eigentlich nur ein Vordach. Das wurde mit Baugerüsten abgesichert, damit Spieler, Trainer und Fans ihr saarländisches Fußballmärchen standesgemäß feiern konnten. 17 Jahre nach dem Abstieg des 1. FC Saarbrücken aus der Zweiten Bundesliga hat das Saarland nun endlich wieder einen Club im deutschen Spitzen-Fußball.

    "Es ist Zeit, Abschied zu nehmen": Jänicke verlässt den FCS

    Julian Koch 31. Mai 2023 um 14:18 Uhr

    Nach sechs Jahren verabschiedet sich Tobias Jänicke vom 1. FC Saarbrücken. Via Instagram gab der Mittelfeldspieler bekannt, dass es den FCS mit Vertragsablauf im Sommer verlassen wird.

    208 Spiele seit 2017

    Es sei an der Zeit, nach sechs Jahren "Abschied zu nehmen", heißt es in Jänickes Post. "Sechs Jahre mit großen Siegen, aber auch mit schmerzhaften Niederlagen, tollen Menschen und vielen Erfahrungen. So unverhofft wie ich hier her gekommen bin, so unverhofft muss ich nun gehen. Vielen Dank für tolle sechs Jahre und eine neue zweite Heimat." Jänicke war 2017 vom F.C. Hansa Rostock nach Saarbrücken gewechselt und lief insgesamt in 208 Spielen auf – dabei gelangen ihm 31 Tore und 36 Vorlagen. In der gerade abgelaufenen Serie kam der gebürtige Neubrandenburger 24 Mal zum Einsatz, stand verletzungsbedingt aber seit Mitte März nicht mehr auf dem Platz.

    "Die Entscheidung ist gegen mich gefallen. Es wird nicht weiter mit mir geplant. Mehr ist da dann auch nicht zu sagen", berichtet Jänicke in der "Bild"-Zeitung. "Ich habe mit dem Verein das Gespräch gesucht. Ich bin Familienvater, habe zwei Kinder. Ich muss ja planen." Seine Frau und seine beiden Kinder habe er trösten müssen. "Es gab viele Tränen", so der Mittelfeldspieler. "Man muss das akzeptieren. Dass ich das natürlich anders sehe und auch schon auch enttäuscht bin, kann man verstehen. Aber lieber jetzt erhobenen Hauptes gehen und nach einer tollen Saison, wer weiß, wofür es gut ist."

    Neues Ziel noch offen

    Wohin es den 271-fachen Drittliga-Spieler ziehen wird, ist noch offen. "Ich bin fit und gesund, hab noch Lust und will weiterspielen. Ich habe noch was im Köcher", so Jänicke, der am liebsten im Südwesten bleiben würde: "Wir fühlen uns hier wohl. Es muss weitergehen. Man kann nicht lange hinterher trauern. Es wird eine neue Tür aufgehen." In den kommenden Tagen dürften noch weitere Abgänge bekanntwerden, schließlich laufen insgesamt 17 Verträge aus. Fix ist bereits, dass Mike Frantz (Karriereende), Robin Scheu und Justin Steinkötter die Saarländer verlassen werden.

    Kader, Stadion und Co: So plant die SV Elversberg für die 2. Liga

    Julian Koch 24. Mai 2023 um 10:02 Uhr IMAGO / Fussball-News Saarland

    Erstmals in ihrer Vereinsgeschichte spielt die SV Elversberg in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga. Bemerkenswert: Es wird erst die dritte Spielzeit im Profifußball überhaupt für den kleinen Verein aus dem Saarland sein. liga3-online.de zeigt, wie die SVE plant.

    Kein Umbruch geplant

    Trainer: Bereits seit Oktober 2018 steht Horst Steffen bei der SV Elversberg an der Seitenlinie, baute über Jahre eine Mannschaft auf, die er nun auf direktem Wege aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga führte. Mehrfach war der 54-Jährige in der Vergangenheit mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht worden, doch nachdem er seinen Vertrag im Januar bis 2026 verlängert hat, ist klar: Steffen bleibt in Elversberg.

    Sportdirektor: Auch Sportchef Nils-Ole Book, der ebenfalls seit Oktober 2018 für die Saarländer tätig ist, hat sein Arbeitspapier vor einigen Monaten langfristig verlängert und sich damit zur SVE bekannt. Zudem rückt er zur neuen Saison in den Vorstand auf. Zuletzt war Book zwar unter anderem mit dem FC Schalke in Verbindung gebracht worden, doch ein vorzeitiger Abgang scheint unwahrscheinlich.

    Kader: Von der Erfolgsformel für den Aufstieg, auf eine eingespielte Mannschaft zu setzen, wird die SV Elversberg auch nach dem Durchmarsch nicht abweichen. Einen Umbruch wird es entsprechend nicht geben, zumal ohnehin bereits 17 Spieler über die Saison hinaus gebunden sind. Darunter Leistungsträger wie Luca Schnellbacher, Jannik Rochelt, Maurice Neubauer und Nicolas Kristof.

    Bleiben sollen nach Angaben der "Saarbrücker Zeitung" auch Kevin Koffi und Ersatzkeeper Frank Lehmann, während Sinan Tekerci und Laurin von Piechowski die SVE wohl verlassen werden (möglicherweise in Richtung Homburg). Offen ist noch die Zukunft von Werder-Leihgabe Nick Woltemade. Denkbar aber, dass Bremen den 21-Jährigen erneut an Elversberg ausleiht, nachdem sie mit Dawid Kownacki von Fortuna Düsseldorf bereits einen neuen Stürmer verpflichtet haben. Allerdings müsste für ein erneutes Leihgeschäft zunächst sein Vertrag in Bremen verlängert werden. Ebenfalls noch ohne Fahrschein sind Robin Fellhauer, Luca Menke, Sebastian Saftig und Mainz-Leihgabe Ben Bobzien.

    Valdrin Mustafa verlässt die SVE Richtung Viktoria Köln, auf der anderen Seite soll es Paul Stock von Viertligist TSV Steinbach Haiger nach Elversberg ziehen, wie die "SZ" schreibt. Der 26-jährige Offensivspieler fungiert beim Klub aus der Nähe von Marburg als Kapitän und war in dieser Saison an 17 Treffern direkt beteiligt. Gerüchte gibt es zudem um die Regensburger Nicklas Shipnoski und Minos Gouras. Insgesamt soll das Aufgebot 26 bis 27 Spieler umfassen, etwa sechs Neue sollen kommen.

    Etat: Allein durch die zu erwartenden Einnahmen aus dem TV-Topf in Höhe von knapp 7,4 Millionen Euro wird der Etat deutlich ansteigen. Laut der "Bild" plant die SV Elversberg mit einem Budget von rund neun Millionen Euro. Damit werden die Elversberger im Liga-Vergleich allerdings einen Platz im hinteren Drittel belegen.


    Stadion muss ausgebaut werden

    Stadion: Mit derzeit 10.000 Plätzen ist die Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde zu klein, zumal offiziell nur 7.500 Fans zugelassen sind. Schon seit einiger Zeit liegen aber Ausbaupläne in der Schublade, die jetzt zum Tragen kommen. Bereits unmittelbar nach Saisonende soll mit den Arbeiten begonnen werden. Zunächst wird die alte Haupttribüne abgerissen, anschließend ist die Gästetribüne an der Reihe. Durch den Umbau wird sich die Kapazität schrittweise erst auf 12.500 und dann auf für die 2. Liga vorgeschriebenen 15.000 Plätze erhöhen. Abgeschlossen werden sollen die Arbeiten, die etwa 15 Millionen Euro kosten und auch den Einbau von Logen vorsehen, bis 2025.

    Damit auch während der Bauarbeiten genügend Fans im Stadion Platz finden, sollen Stahlrohrtribünen aufgestellt werden. Derzeit laufen Gespräche mit der DFL über eine Ausnahmegenehmigung. Es wird aber davon ausgegangen, dass der Liga-Verband grünes Licht gibt. Falls nicht, würde Elversberg seine Heimspiele im Saarbrücker Ludwigspark austragen. Die Spielstätte des 1. FC Saarbrücken, dessen Tauglichkeit für die 2. Liga zuletzt bestätigt wurde, haben die Schwarz-Weißen als Ausweichstätte angegeben.

    Infrastruktur: Mit ihren nur 13.000 Einwohnern wird die Gemeinde Spiesen-Elversberg der kleinste Standort in den beiden Bundesligen sein. Entsprechend muss die Infrastruktur noch aufgerüstet werden. Einen Bahnhof gibt es nicht, auch die Parkplätze in Stadionnähe sind rar. Zudem ist die Autobahnausfahrt nicht darauf ausgelegt, den Verkehr an Spieltagen aufzunehmen, sodass sie ausgebaut werden muss. Weil es in Elversberg zudem nur ein Hotel gibt, benötigt es einen Shuttleverkehr in umliegende Städte wie Neunkirchen und Saarbrücken.

    Ziel: Auch wenn die SVE erstmals in der 2. Bundesliga vertreten ist: "Wir sehen das nicht nur als reines Abenteuer, sondern werden mit unseren Mitteln versuchen, uns dort zu halten und zu etablieren", sagte Präsident Dominik Holzer zuletzt der "dpa", ist sich aber bewusst: "Natürlich wird die 2. Liga eine ganz andere Hausnummer mit großen Herausforderungen." Entsprechend wird es um nichts anderes als den Klassenerhalt gehen. Vorbild könnte der SV Sandhausen sein, der sich einem ähnlichen Umfeld zehn Jahre lang in der 2. Bundesliga gehalten hat.

    Keine Zweitliga-Lizenz für Hertha? Das wären die Folgen für die 3. Liga

    Julian Koch 17. Mai 2023 um 14:00 Uhr IMAGO

    Sportlich steht Hertha BSC angesichts von fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz vor den letzten beiden Spieltagen kurz vor dem Abstieg aus der Bundesliga, auch finanziell sieht es bei den Hauptstädtern düster aus. Im schlimmsten Fall droht der Lizenzentzug für die 2. Liga. Was würde das für die 3. Liga bedeuten? liga3-online.de klärt auf.

    Anzahl der Absteiger würde sich verringern

    60 Millionen Euro! Auf diese Summe soll sich bei den Berlinern laut "Kicker"-Angaben die Planungslücke für die Spielzeit 2023/24 belaufen. Knackpunt ist eine Anleihe in Höhe von 40 Millionen Euro, die im November fällig wird. Bis zum 7. Juni müssen die Berliner nun gegenüber der DFL nachweisen, dass die kommende Saison finanziert ist. Andernfalls würde es zum Lizenzentzug kommen, sodass Hertha im Abstiegsfall nicht in der 2. Liga antreten dürfte. Das würde dann bedeuten, dass sich die Anzahl der Absteiger aus der 2. Liga reduziert. Entsprechend würde entweder der Verlierer der Abstiegsrelegation zweitklassig bleiben oder der Tabellenvorletzte. Der Drittliga-Teilnehmer an der Relegation würde im Falle einer Niederlage hingegen nicht von einem Lizenzentzug bei den Berlinern profitieren.

    Sollte Hertha keine Lizenz für die 2. Liga erhalten, könnte innerhalb einer Nachfrist von zwei Wochen beim DFB die Zulassung zur 3. Liga beantragt werden. Für den Fall, dass die Berliner die Drittliga-Zulassung nicht erhalten sollten, weil die Bedingungen nicht zu erfüllen sind, oder sie die Zulassung erst gar nicht beantragen, würde sich die Anzahl der sportlichen Absteiger aus der 3. Liga verringern. Entsprechend würde das Team, das die Saison auf Platz 17 beendet, in der Liga verbleiben. Für Hertha würde es anschließend in der Regionalliga weitergehen, wo dann die U23 zur ersten Mannschaft umgewandelt werden würde.

    Hertha auf der Suche nach frischem Geld

    Um das Horrorszenario eines Lizenzentzugs zu verhindern, will Hertha verschiedene Maßnahmen einleiten – darunter drastische Sparmaßnahmen. Im Raum steht zudem eine vorzeitige Verlängerung des 2025 auslaufenden Vertrages mit Vermarkter Sportfive. Eine Verlängerung der 40-Millionen-Euro-Anleihe gilt dagegen als unwahrscheinlich. Stattdessen hofft Hertha auf eine entsprechende Bankbürgschaft von Klub-Investor "777". Genau drei Wochen hat Hertha noch Zeit.

    FC Homburg Der neue Coach stürzt sich in die Kaderplanung

    Danny Schwarz (rechts) und sein Co-Trainer Benjamin Schwarz beim FC Homburg. Danny Schwarz (rechts) und sein Co-Trainer Benjamin Schwarz beim FC Homburg.Foto: Gerhard Müller

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    Müller_Gerhard

    Gerhard Müller

    16. Mai 2023 - 13:10 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

    Der künftige Trainer Danny Schwarz ist beim FC Homburg angekommen. Der FCH , so heißt es, peilt fest den Aufstieg in die Dritte Liga an. Was sagt Schwarz dazu?

    „Die Regionalliga ist kompliziert und schwierig – und die Südwest-Staffel ist mit die stärkste in Deutschland“, möchte Danny Schwarz seine kommende Aufgabe als Trainer des FC Homburg „demütig“ angehen. „Für die neue Saison gleich den Aufstieg in die Dritte Liga als absolutes Ziel rauszuposaunen, wäre etwas vermessen. Erst müssen wir einen starken Kader zusammenstellen, dann sehen wir weiter.“

    Der 48-jährige Schwabe, zuletzt in der Dritten Liga bei den Würzburger Kickers an der Seitenlinie, wird am 26. Juni sein erstes Training in Homburg leiten. Trotz aller Tiefstapelei weiß der Göppinger nur zu gut, dass er die Meisterschaft 2023/24 nach Homburg holen soll. Dort geht man mit einem der vier opulentesten Etats der Liga in die Saison. Und dafür soll dann schon was rüberkommen. Und der Vertrag des künftigen Trainers hat erst einmal nur ein Jahr Laufzeit.

    Mit Co-Trainer Schwarz nicht verwandt

    Der neue Coach bringt seinen Nachnamensvetter Benjamin Schwarz als Co-Trainer mit in die Saarpfalz. Der 36-Jährige ist mit dem Chef nicht verwandt, hat mit ihm früher aber jahrelang zusammen bei 1860 München in der Zweiten Liga gespielt. Später waren beide als Trainer-Duo in Würzburg tätig. Nur in den knapp zehn Jahren, die Danny Schwarz diverse Jugendteams des FC Bayern München betreute – bis hoch zur Zweiten Mannschaft – war Benjamin Schwarz nicht dabei. In Homburg werden die beiden Neuen durch den zweiten Co-Trainer Sven Sökler verstärkt: Der war hier bereits unter dem neulich gefeuerten Timo Wenzel tätig, und jetzt bringt Sökler die auf der Zielgeraden befindliche aktuelle Regionalliga-Saison als Übergangs-Coach zu Ende.

    „Vor 14 Tagen hatte mich der Homburger Sportvorstand Michael Koch zum ersten Mal angerufen“, erzählte Danny Schwarz am Dienstag bei seiner Vorstellung in Homburg. „Dann habe ich mich in meinem eigenen Fußball-Netzwerk umgehört, und schließlich sind wir relativ schnell zusammengekommen.“ Danny Schwarz’ Ehefrau und die beiden Töchter bleiben weiterhin in der gemeinsamen Münchner Wohnung. Schwarz selbst wird sich eine Bleibe in Homburg suchen, „aber unseren kompletten Lebensmittelpunkt werden wir erst mal nicht nach Homburg verlegen“. Seine Töchter seien „in München fest verwurzelt“.

    „Harakiri-Dinge wollen wir nicht machen“

    Obwohl er sein Amt in Homburg erst Ende Juni offiziell antritt, stürzt sich der Schwabe schon jetzt mit Verve in die Zusammenstellung der neuen Mannschaft. „Mein Handy ist jetzt besonders stark in Gebrauch, ich muss es viel öfter aufladen als sonst“, zeigt sich der Fußballlehrer davon angetan, dass er im Gegensatz zu seinen früheren Trainerstationen „vom Verein jetzt mal nicht schon gleich einen fertigen Kader präsentiert“ bekommt.

    Dem FC Homburg bescheinigt Danny Schwarz „seriöse Strukturen, hier wird gut gewirtschaftet“. Und was die Verpflichtung neuer Spieler betrifft, will auch er selbst „alles gezielt und in Ruhe angehen. Harakiri-Dinge wollen wir nicht machen.“

    wir müssen jetzt was da kommt, mal kommen lassen. Der Koche Michel hat seinen Wunschtrainer und ganz klar gesagt, dass man austeigen will/muss. Sonst könnte es sein, dass der Geldgeber keine Lust mehr hat.

    Bin gespannt wie es weiter geht...

    ich denke, man muss das jetzt alles mal auf sich zukommen lassen. Ehrlich gesagt, wären mir Trares oder Lottner lieber gewesen. Dem ist aber jetzt halt nicht so.

    Wir werden sehen was in den nächsten Tagen und Wochen passiert.

    Des Weiteren müsste man m.M. nach endlich mal klare Strukturen schaffen. Ähnlich wie in Elversberg. Sportdirektor, Scouting usw.

    Kann mir nicht vorstellen, dass der Koche Michel das alles in Personalunion bewältigen kann.

    Schaun mer mal....

    „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Danny Schwarz unseren Wunschkandidat als neuen Cheftrainer gefunden haben. Bei der Trainersuche lag der Fokus klar auf unserem Ziel Aufstieg in die 3. Liga.


    Hier nochmal der Maßstab für die neue Saison. Ich hoffe es vergißt keiner!!

    da bin ich ja jetzt mal gespannt, wie das Gesicht der neuen Mannschaft aussehen wird, die aufsteigen soll/will.

    Der neue Trainer ist ja in die Kaderzusammenstellung eingebunden, was ja auch Sinn macht.

    Ab jetzt heißt es dann: Alles tun für den Aufstieg in Liga 3

    die Trainersuche scheint doch schwieriger zu sein, als erwartet.

    Bin gespannt, wer schlußendlich präsentiert wird.

    Herr Lahm wäre m. M. nach für unseren FCH auf alle Fälle eine sehr gute Wahl. Egal, ob als Sportdirektor und/oder Co-Trainer.

    Der Name Thorsten Lahm wurde genannt. Ehemaliger Spieler. Erste und zweite Liga.

    Ihn würde ich auf alle Fälle beim FCH installieren. Sportdirektor, Co-Trainer oder in anderer Form.