Fußball-Saarlandligist
SC Friedrichsthal und Trainer Heinz Histing gehen getrennte Wege. Dass
dem so ist, war während der Saison absehbar. Histing war nicht zufrieden
mit der Personalpolitik.
(Veröffentlicht am 20.06.2014)
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Trainer Heinz Histing hat beim SC Friedrichsthal gute Arbeit geleistet. Nun hat er keine Lust mehr. Foto: Spanier/SZ
Foto: Spanier/SZ
Friedrichsthal.
Bei Fußball-Saarlandligist SC Friedrichsthal
gibt es zur kommenden Saison einen Trainerwechsel. Heinz Histing hat
seinen ausgelaufenen Vertrag nicht verlängert. Er wird beerbt von den
Führungsspielern Tobias Mansfeld und Marco Schmit, die als Spielertrainer-Duo fungieren werden.
Histing hatte während der vergangenen Saison den zu kleinen Kader
moniert. Dies war auch der Grund, weshalb er sich nach einer mündlichen
Zusage im Dezember doch gegen eine Vertragsverlängerung entschied. Die
Vorbereitung beginnt am 30. Juni und bisher besteht der Kader aus 15
Feldspielern und zwei Torhütern. „Wir wollten, bevor er letzte Woche
Mittwoch für zwei Wochen in Urlaub gefahren ist, eine Entscheidung.
Schließlich müssen wir und die Mannschaft wissen, mit welchem Trainer
wir in die Vorbereitung gehen“, sagt Dieter Abati, 2. Vorsitzender des
SC Friedrichsthal.
Er ergänzt: „Wir hatten ihm gesagt, dass wir weitere Spieler
verpflichten werden. Dazu haben wir ja noch Zeit bis zum 31. August und
stehen in Verhandlungen.“
„Wir wollen auf einen Kader von 16 Feldspielern kommen – ohne die beiden
mit Kreuzbandriss verletzten Andreas Meier und Daniel Schlicker, die
vielleicht im Winter wieder einsteigen können“, sagt Roman Kühn, Leiter
der Abteilung Aktive beim SC, und schiebt nach: „Auch Herbert Stuhlberg
wird den Verein nicht verlassen und uns trotz seines Studiums in Mainz
möglicherweise als Spieler auf Abruf zur Verfügung stehen.“ Lars Borgard
(zum SV Rohrbach), Marco Backfisch (ab September beruflich in Katar)
und Michael Güngerich (DJK Ballweiler-Wecklingen) werden den Club
verlassen. Yannick Momper (vom SV Röchling Völklingen), Florian Kurtz
(A-Jugend des SV Röchling), Thorsten Bickelmann (SF Hanweiler), Tim
Gorges (SV Geislautern) und Nico Kmoch (A-Jugend der SV Elversberg) schließen sich den Grün-Weißen an. „Ich denke qualitativ ist der Kader besser, als vergangene Saison“, sagt Kühn.
Er bedankt sich für die Verdienste Histings, der die Mannschaft trotz
personeller Engpässe auf Platz vier führte und betont: „Wir haben uns im
Guten getrennt.“ Histing selbst war für eine Stellungnahme nicht zu
erreichen. Die Lösung Mansfeld/Schmit hatten die Verantwortlichen in Friedrichsthal im Hinterkopf parat: „Zwei Spielertrainer ist für uns auch etwas Neues, aber wir sind davon überzeugt“, sagt Kühn. Mansfeld,
der gerade im Urlaub weilt, und Schmit freuen sich auf die neue
Aufgabe. „Wir freuen uns, gleich in der Saarlandliga als Trainer
einsteigen zu können“, sagt Schmit stellvertretend für beide. Die
Entscheidung Histings kann der frühere Regionalliga-Spieler von Borussia
Neunkirchen „voll und ganz verstehen. Wir mussten zeitweise auf Spieler
der Alten Herren zurückgreifen und jeder musste permanent an seine
Grenzen gehen. Das muss sich ändern“.
Dadurch, dass der SC durch eine Spielgemeinschaft wieder über eine
A-Jugend verfügt und es bei den Herren auch wieder eine 2. Mannschaft
geben wird, erfüllt der Verein die formalen Voraussetzungen für einen
möglichen Oberliga-Aufstieg. „Vom Aufstieg will ich gar nicht sprechen“,
sagt Schmit und ergänzt: „Wir wollen die jungen in das Team einbauen
und vorne mitspielen. Alles Weitere nehmen wir so, wie es kommt.“
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