Türkgücü München

  • Ein Glück, dass wir noch bis 1.4. Zeit haben uns zu überlegen, ob wir die Lizenz für die 3. Liga beantragen oder nicht, zumindest mal laut Michel. Während Wenzel sich schon mit den Worten “ich freue mich auf das Wiedersehen nächstes Jahr” von den Ligakonkurrenten verabschiedet in der Spieltags-PK, die mit Sicherheit mal nichts mit Aufstieg zu tun haben! lol

  • "Unsportlich und unfair": FCS will gegen Punktabzug vorgehen

    Julian Koch 24. März 2022 um 16:02 Uhr IMAGO / osnapix

    Weil durch das Türkgücü-Aus sämtliche Spiele der Münchner annulliert werden und aus der Wertung fallen, verliert der 1. FC Saarbrücken gleich sechs Punkte – so viele wie kein anderer Klub. Einfach so hinnehmen will der FCS den Abzug aber nicht – und kündigt rechtliche Schritte an.

    In der Tabelle abgerutscht

    Bis Donnerstagvormittag war die Welt beim 1. FC Saarbrücken noch in Ordnung: Nach zuletzt vier Siegen in Folge belegten die Saarländer den Relegationsplatz, lagen sechs Punkte vor dem TSV 1860 München und hatte nur zwei Punkte Rückstand auf den 1. FC Kaiserslautern (2.).

    Mit dem Aus von Türkgücü hat sich das Bild nun aber deutlich geändert: Weil der FCS die sechs Punkte aus den beiden Siegen gegen Türkgücü verliert, rutschen die Saarbrücker auf Rang vier ab und liegen plötzlich zwei Punkte hinter dem Relegationsplatz. Bis zum FCK – und damit einem direkten Aufstiegsrang – sind es nun sogar fünf Punkte. Zudem ist 1860 bis auf einen Zähler herangerückt. Heißt: Von der einen auf die anderen Minute hat sich die Ausgangslage für den 1. FC Saarbrücken im Kampf um die 2. Liga verschlechtert. Sehr zum Ärger des Vereins, der den Abzug nicht einfach so hinnehmen will.

    Insolvenzregeln? "Untragbar"

    "Wir werden alle juristischen Möglichkeiten nutzen, um dieses unsportliche und unfaire Vorgehen des Punktabzuges zu verhindern", teilte der Klub gegenüber dem "SID" mit. "Die sogenannten Insolvenzregeln, die nun zur Anwendung kommen, sind sowohl in sportlicher als auch in wirtschaftlicher Hinsicht untragbar und müssen geändert werden." Es könne nicht sein, "dass Klubs unverschuldet dafür bestraft werden, dass andere Vereine unter Aufsicht des DFB Misswirtschaft betrieben haben".

    Der bloße Verweis des DFB "auf formaljuristische Regularien" sei "nicht ausreichend, um Verantwortlichkeiten seitens des Verbandes zu klären und den Aufklärungsbedarf abzudecken, der durch die Insolvenz entstanden ist". Ob der FCS nun vor das Sportgericht ziehen wird, ist noch offen. Zumindest dort dürften die Erfolgsaussichten aufgrund der klaren Vorgaben in der DFB-Spielordnung aber gering sein. Der Gang vor ein Zivilgericht könnte unterdessen zu lange dauern, um bis zum Saisonende in sieben Wochen eine Entscheidung zu haben. Realistisch gesehen wird der FCS den Abzug von sechs Punkten zähneknirschend hinnehmen und versuchen müssen, sich mit einer "Jetzt-erst-Recht"-Mentalität zurück in eine bessere Ausgangslage zu bringen.