Ambrosini Lustigerweise wurde das KOI für 30 Millionen Euro in genau dem Modell wie von mir beschrieben gebaut. Und die Probleme beim KOI liegen daran, WIE man das Bad gebaut hat, nicht DAS man es gebaut...also maximal unattraktiv für alle relevanten Zielgruppen, weil man kein "Spaßbad" will. Der einzige erfolgreiche Teil ist die privat-wirtschaftlich betriebene Sauna, dafür hat man das Schwimmbad maximal uninteressant dahin geklatscht - und wundert sich jetzt, warum nicht mehr Einnahmen durch den Eintritt reinkommen und dafür Jahr für Jahr Gelder dazu geschossen werden müssen. Ob man jetzt für das Geld eine Kletterwand die nie genutzt werden kann, oder eine Wasserrutsche die zumindest den Hauch von Spaß vermittelt hätte baut, war halt auch eine Entscheidung des Stadtrates.
Im Übrigen hat niemand etwas von Bon Jovi-Konzerten geschrieben. Eigentlich schreibe ich ja gerade, das KEINE Eventagentur oder ähnliches sich daran beteiligen kann, weil ein hauptsächlich für den Sport genutztes Stadion kaum als ständige Eventlocation genutzt werden kann. Aber das ändert nix daran, dass man für ein Stadion ein Nutzungskonzept erstellen kann, das eben weitere Nutzungen vorsieht! Und das kann neben Fussball auch zB Football oder Laufveranstaltungen sein, Musikveranstaltungen (nein, kein Bon Jovi) sondern zB Militärmusikfestival, aber auch andere Fussballvereine (FSV Jägersburg Oberliga zB), Tagungen, ect...
Warum der Kreis im Boot ist? Weil die Halle in der RB-Schule eigentlich auch in keinem Bereich zeitgemäß ist. Für den Schulsport - klar! Aber der TV Homburg wird in seiner möglichen Entwicklung auch genau an der Stelle stehenbleiben, weil es an Infrastruktur fehlt. Hier müssten also eigentlich auch Investitionen vorgenommen werden.
Und nein, das Sportzentrum (Übrigens: Hier sind 13 Millionen Euro für Sanierung vorgesehen) ist kein anders gelagerter Fall! Das Sportzentrum hat genau so viele (oder wenige) Nutzer wie das Waldstadion. Es hat einen Hauptnutzer (Handball) und ansonsten die ein oder andere Veranstaltung. Klar, dazu noch Schulsport, ein Turnzentrum und eine Judohalle, ob Tischtennis noch in der kleinen Halle ist, weiß ich nicht. Ein Teil kann übrigens nicht genutzt werden, weil wegen Baumängel stillgelegt. Beim Waldstadion ist es nicht anders: Hauptnutzer ist Fussball, dazu Schulsport, Leichtathletik, andere Vereine, religiöse Veranstaltungen, Laufveranstaltungen...
Warum ist Homburg eigentlich tot? Weil wir keine einzige Stätte vorhalten, die eine Belebung möglich macht! Den Saalbau kannst du kaum Nutzen, weil Anwohnerbeschwerden. Das Stadion kannst du nicht anderweitig nutzen, weil keine Infrastruktur. Das Sportzentrum kannst du nicht nutzen, weil auch nicht mehr zeitgemäße Infrastruktur. Den Musikpark kannst du nicht nutzen, weil Brandschutz bzw. schon geschlossen. Von der An-, Abreise- und Parkproblematik aller Stätten mal gar nicht angefangen!
Übrigens: Genau wegen der aktuellen finanziellen Situation der Stadt Homburg schließe ich - das schreibe ich aber auch immer - einen Neubau zum jetzigen Zeitpunkt selbst aus.
Eine Kreisstadt und Mittelzentrum sollte als infrastrukturellen Versorgungsauftrag eine Außensportanlage mit Zuschauerrängen vorhalten, eine Sporthalle mit Zuschauerrängen und eine Kultur- bzw. Eventlocation. Um unseren maroden Bestand noch ein paar Jahre durchschleifen zu können, sind wir in die Lage rund 25 Millionen Euro in die Hand zu nehmen - wohlwissend, das es nicht um eine Goldstandard-Lösung geht, sondern nur darum, das uns das Gesundheitsamt nicht den Laden dicht macht oder die Feuerwehr oder sonst wer. Eine zeitgemäße Eventlocation haben wir dann immer noch nicht und die Stätten sind für andere Nutzungskonzepte immer noch nicht geeignet. Zumal wir über Anlagen reden, die mindestens 40 Jahre auf dem Buckel haben.
Ein Neubau aller von mir genannten Dinge wäre also kein Luxus, sondern lediglich ein Update, zumal wir sicherlich nicht in Dimensionen bauen würden, wie es beim Waldstadion oder Sportzentrum der Fall war, weil zu jeder Zeit überdimensioniert.