SVN zahlt keine Spielergehälter mehr

  • Ganz ehrlich....ist nicht schade drum. Das kommt davon wenn du mit den "Großen" pinkeln willst, aber mit den kleinen schon das Bein nicht hoch bekommst.
    Sorry, aber dieser Verein gehört nicht mal in die Oberliga.


    Darauf stoße ich an.


  • weibrücken



    Abpfiff für die Oberliga-Truppe





    SVN Zweibrücken zieht erste Mannschaft vom Spielbetrieb zurück – Spieler erhalten seit Oktober kein Geld mehr






    Aus guten Zeiten: In der Saison 2012/13 gewann der SVN Zweibrücken die Oberliga-Meisterschaft und stieg in die Regionalliga auf, in der sich der Verein zwei Jahre hielt. ( Archivfotos: Steinmetz)




    Der SVN-Vorsitzende Richard Denger schleppte damals prickelnde Meisterschafts-Getränke an. ( Archivfotos: Steinmetz)









    Die Oberliga-Mannschaft des SVN Zweibrücken wird im Januar vom Spielbetrieb abgemeldet. Das Insolvenzverfahren über das Vereinsvermögen soll im Februar oder März eröffnet werden. Das sagte gestern der vorläufige Insolvenzverwalter des Vereins, der Kuseler Rechtsanwalt Jürgen Roth. Allen Vertragsspielern sei zum 31. Dezember gekündigt worden.







    „Die Spielergebnisse sind so, dass die Klasse nicht erhalten werden kann und wir definitiv absteigen. Wie will ich es vertreten, noch 60 000 Euro in eine Mannschaft zu stecken, die sportlich keine Perspektive hat?“, sagte Roth. Den Spielern sei angeboten worden, in der Rückrunde kostenlos für den Verein zu spielen und sich dadurch für andere Klubs zu empfehlen. „Die Resonanz war nicht so, dass wir noch eine Mannschaft zusammenbringen“, bemerkte er und betonte, dass das Vorgehen mit dem SVN-Vorsitzenden Richard Denger abgestimmt sei. „Wir müssen gucken, dass wir dieses Geld bis zum nächsten Jahr zusammenhalten“, fügte Roth an. Denger habe die Spieler in der vergangenen Woche über die bevorstehenden Kündigungen informiert.
    Es ist eine Verkettung von sportlichem und wirtschaftlichem Misserfolg, die zur Entscheidung führte, die erste Mannschaft abzumelden. Roth spricht davon, dass ihm die Entwicklung der Mannschaft „zu positiv dargestellt“ worden sei. Die Ergebnisse hätten eine andere Sprache gesprochen. Die Niederauerbacher sind Tabellenletzter, der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt 17 Punkte. Der SVN konnte nur eines seiner 18 Spiele gewinnen, traf nur siebenmal das gegnerische Tor und kassierte 72 Treffer, im Schnitt vier pro Spiel. Zuletzt hieß es aus SVN-Sicht 0:5, 1:9 und 1:6. Gegen Wiesbach hatte der Verein am Freitag große Mühe, eine Mannschaft auf den Platz zu schicken. Ein Dutzend Spieler reiste mit an.
    Es waren nicht nur Verletzte, die am Freitag fehlten, sondern auch Spieler, die nicht mehr ins Training oder zu den Spielen gekommen waren. Schließlich gibt es seit Monaten kein Geld mehr, wie Roth einräumte: „Es stehen drei Monate aus, Oktober, November und Dezember.“ Er habe beim Bezahlen der laufenden Kosten Prioritäten setzen müssen. „Die Einnahmen sind drastisch zurückgegangen“, sagte Roth mit Blick auf Zuschauerzahlen und Wirtschaftsbetrieb im Vergleich zu den im Liquiditätsplan angesetzten Zahlen. „Die Spieler bekommen ihr Geld, allerdings verspätet“, ergänzte er. Wenn das Insolvenzverfahren eröffnet wird, erhalten sie Insolvenzgeld. Dann wird auch Ex-Trainer Sorin Radu bezahlt, der noch bis 31. Dezember auf der Gehaltsliste des SVN steht. „Wir mussten einen drastischen Schnitt machen. Ich kann nicht weiter von Gönner zu Gönner und von Sponsor zu Sponsor laufen“, sagte Roth.
    Am 17. Juli hatte das Amtsgericht ein vorläufiges Insolvenzverfahren angeordnet und Roth zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmt. Ausgelöst hatte das Verfahren die Knappschaft, die noch ausstehende Sozialversicherungsbeiträge einforderte. Zu diesem Zeitpunkt hatte der SVN Außenstände von rund 28 000 Euro, die er nicht bezahlen konnte, außerdem drückten ihn Schulden von 160 000 Euro, wie Roth im Juli gegenüber der RHEINPFALZ erklärte. Geplant war, dass der Verein die Saison regulär zu Ende spielt und die Insolvenz nach dem letzten Spieltag im Mai eröffnet wird. Das hätte keine Auswirkungen auf die Klassenzugehörigkeit der ersten Mannschaft gehabt. „Jetzt ist es aber egal, da die Mannschaft eh abgestiegen wäre“, sagte Roth. Die Insolvenz soll jetzt Anfang Februar, spätestens Anfang März eröffnet werden.
    Roth ist davon überzeugt, dass der Verein trotz der Insolvenz eine Zukunft hat. Der Spielbetrieb der Jugend, der AH und der zweiten Mannschaft in der C-Klasse könne weiterlaufen. 2016/17 soll der SVN mit einer schlagkräftigen Mannschaft in der Verbandsliga einen Neustart unternehmen. Den leitet Raphaél Laghnej. Der Trainer und Sportliche Leiter des SVN soll im Laufe des nächsten halben Jahres ein Konzept für die Zukunft erarbeiten und eine Mannschaft zusammenstellen. Sein Arbeitsvertrag läuft noch bis 2018.
    Ob das Heimspiel des SVN am Samstag gegen Burgbrohl stattfindet, ist offen. Eine Entscheidung soll heute fallen.

  • Laut Fussball.de ist das Spiel am Samstag gegen Brugbrohl abgesagt.
    Anscheinend bekommen die keine 11 Spieler mehr zusammen. Die werden wohl irgendwann wieder als SV Niederauerbach auftauchen.

  • Laut Fussball.de ist das Spiel am Samstag gegen Brugbrohl abgesagt.
    Anscheinend bekommen die keine 11 Spieler mehr zusammen. Die werden wohl irgendwann wieder als SV Niederauerbach auftauchen.

    Tja, da geht eine Utopie zu Ende...

  • Ganz ehrlich....ist nicht schade drum. Das kommt davon wenn du mit den "Großen" pinkeln willst, aber mit den kleinen schon das Bein nicht hoch bekommst.
    Sorry, aber dieser Verein gehört nicht mal in die Oberliga.


    Darauf stoße ich an.

    Hybris kommt vor dem tiefen Fall. Tja, SVN :thumbdown: ...

  • Einerseits sieht man, was der Autohändler Semar mit seinem Freund Rubeck über Jahre hinweg in Niederauerbach bewegt hat.
    Zum Anderen sieht man, wohin man kommt, wenn man sich von einem Guru abhängig macht....
    Diesen Scherbenhaufen kittet glaube ich niemand mehr. Das Lebenswerk des Herrn Denger ist zerstört.

  • Zum Anderen sieht man, wohin man kommt, wenn man sich von einem Guru abhängig macht....
    Diesen Scherbenhaufen kittet glaube ich niemand mehr. Das Lebenswerk des Herrn Denger ist zerstört.

    Sehr treffend formuliert. :thumbup:

  • Bei aller Schadenfreude, die sich wohl einigen - mir nicht - aufdrängt, weist Sam genau auf das Richtige hin, Guru weg, Scherbenhaufen da, Denger, der als einziger keine Kohle rausgezogen hat und fer umme für die Geldverdiener geschafft hat, kann gucken wo er bleibt. Dem Hörensagen nach muss er damit rechnen, privat den Geldbeutel aufmachen zu müssen.


    Im Trierer Etat fehlen ja auch noch 150.000, mal schauen wie die eines Tages den Rubexit verkraften.

  • Es ist sicher schade, dass das wahrscheinliche Lebenswerk eines Herrn Denger in der Insolvenz und wer weiß wo noch, endet.
    Seit zig Jahren hat dieser Mann sein ganzes Herzblut und sicher noch viel mehr in den SV Niederauerbach gesteckt. Tag für Tag.
    Er hat sicher in der Hoffnung das Bestmögliche für seinen Verein zu machen, gehandelt. Jetzt wo es um alles geht, steht er alleine da.
    Er hat wahrscheinlich, mit der besten Absicht, den SVN hoch- und weiterzubringen, den großen Fehler gemacht, auf Leute zu VERTRAUEN, die sich im Licht sehen wollten, nicht unbedingt den SV Niederauerbach. Aber so ist dieses "Geschäft" mittlerweile.
    Kann man nur hoffen, dass er nicht ganz so schlimm kommt, wie es im Moment aussieht und Herr Denger doch noch den ein oder anderen an seiner Seite hat, die ihm helfen den Karren aus dem Dreck zu ziehen.
    Da passt die alte Weisheit: Schuster bleib bei deinen Leisten.

  • Unabhängig ob man den SVN mag oder nicht...


    Aus irgendeinem Grund ist es zu dieser Situation gekommen. Anscheinend hat man sich blauäugig auf die finanzielle Unterstützung durch Sera verlassen...die bricht weg und somit fällt das Kartenhaus in sich zusammen.


    Es tut jedem Verein gut, die eigene Grenze zu kennen...auch dem FCH

    • Offizieller Beitrag

    Wer hoch stapelt fällt tief.


    Schon brutal wie schnell es hoch ging und noch viel rasanter wieder runter.
    Die Bilanz in der Oberliga ist mieser als Saar 05 in der Regio.
    Da sieht man einfach dass es nix bringt mit schnellem Geld langfristig erfolgreich zu sein.


    Geldgeber weg - Erfolg weg.

  • Da passt die alte Weisheit: Schuster bleib bei deinen Leisten.

    So sieht es aus. :thumbup:


    Wer solch eine Situation gut gemeistert hatte, war der TVN Saar Ende 1990er in der Handballbundesliga. Die hatten auch ein großes Problem in puncto Sponsoren. Ein umsichtiger Rudi Hartz hatte schließlich auf die Lizenz für die 1. und 2. Handballbundesliga verzichtet und ist zurück in die Saarlandliga gegangen, um den Verein nicht gegen die Wand zu fahren.

    Einmal editiert, zuletzt von Walter Gruler ()

  • Dem Hörensagen nach muss er damit rechnen, privat den Geldbeutel aufmachen zu müssen.

    Das ist echt traurig, wenn es so weit kommt. Ich hoffe, dass Herr Denger dann mit einem blauen Auge davon kommt. Das alles auf sich zu nehmen ist schon harte Kost.

    • Offizieller Beitrag

    @Beckham


    Beispiele gibt es dafür abert einfach zu viele


    Bayer Ürdingen - 1x Bundesliga und zurück
    und
    wer fragt heute noch nach dem Fußballverein in Weingarten?

    Uerdingen lebte von den Gelder von Bayer.
    Sie wurden sogar Pokalsieger.
    Unbergessen war das 7:3 im Europapokal nach 0:2 Hinsopiel und 1:3 Halbzeitstand.
    Als Bayer sich aber dafür entschied nur noch einen Verein (Leverkusen) zu sponsern ging es mit Uerdingen schnell beragab.
    Interessant wird sein wie Vereine wie Ingolstadt, Hoffenheim oder auch RB Leipzig in 10 Jahren da stehen.

  • Oh, das erste Heimspiel in der 1. Bundesliga war 1986 gegen diesen Verein, an einem Freitag. Mein Gott Walter, wie lange ist das schon her. :FCH8)

    Der kometenhafte Aaufstieg der Uerdinger begann in der Saison 74/75. Am Ende Zweiter in der 2.Liga Nord hinter Hannover 96 und somit Aufstiegsspiele gegen den FK Pirmasens, den zweiten der Suedgruppe. (KSC wurde Meister und wir hielten die Klasse mit Platz 14.) 4:4 beim FKP und dann im Rueckspiel in Krefeld gab es einen deutlichen 6:0 Sieg. Bayer 05 Uerdingen, so wie der Verein damals noch hiess, stieg zum ersten Mal in die Bundesliga auf.