Aus im Halbfinale: FCS stolpert beim FCH

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Homburgs Patrick Lienhard traf per Foulelfmeter zur Führung, Saarbrückens Strafstoß-Held Daniel Batz war geschlagen. Foto: Andreas Schlichter

Homburg Der FC Homburg steht durch einen 3:0-Sieg im „Geister-Derby“ gegen den 1. FC Saarbrücken im Endspiel des Fußball-Saarlandpokals.

Von Patric Cordier

Der FC Homburg steht im Finale des Fußball-Saarlandpokals. Der Regionalligist besiegte am Dienstagabend im Homburger Waldstadion den Drittligisten 1. FC Saarbrücken mit 3:0 (1:0). Der Sieg des Außenseiters war nach 90 tollen Minuten durchaus verdient, Saarbrücken fehlte im letzten Drittel über weite Strecken die notwendie Konsequenz und Entschlossenheit.

Homburgs neuer Trainer Matthias Mink hatte seine Aufstellung aus dem Viertelfinale (2:0 beim TuS Herrensohr) nur auf einer Positon geändert. Für Luca Plattenhardt begann Philipp Schug. Neuzugang Philipp Hoffmann (bislang Preußen Münster) gehörte noch nicht zum Kader. FCS-Trainer Lukas Kwasniok setzte seine Ankündigung, zu rotieren, gleich fünf Mal um. Manuel Zeitz, Boné Uaferro, Anthony Barylla, Sebastian Jacob und Sebastian Bösel gehörten anders als beim 3:0 beim FV Diefflen am Samstag zur Startformation. Neuverpflichtung Marin Sverko (Mainz 05) saß auf der Bank.

Fans waren beim „Geister-Derby“ nicht zugelassen – nur einige wenige versammelten sich hinter dem Zaun neben der Videowand. Die Polizei war dennoch mit großem Aufgebot rund um die Partie unterwegs. Im gesamten Stadion herrschte Maskenpflicht. „Wir haben diese Auflagen von den Behörden bekommen“, sagte FCH-Geschäftsführer Raffael Kowollik, „von ihrer Umsetzung hängt auch die Entscheidung für die Saison ab. Da wollten wir nichts riskieren.“

Die erste Duftmarke im Spiel setzten die Hausherren nach 44 Sekunden. Patrick Dulleck narrte Jayson Breitenbach. Seine Hereingabe setzte Serkan Göcer aus sechs Metern an die Querlatte. Das wäre ein Einstand nach Maß für den früheren Saarbrücker gewesen. Das Spiel danach war von beiden Seiten schnell, technisch sehenswert und intensiv – aber bis zur 32. Minute ohne weitere wirkliche Torchance. Dann konterte der FCS blitzartig nach der zweiten Homburger Ecke. Markus Mendler schickte Nicklas Shipnoski. Der setzte den Ball aus 20 Metern an die Unterkante des vom Ex-Saarbrücker David Salfeld gehüteten FCH-Tors. Salfeld musste sich wenig später bei einem Mendler-Freistoß erneut auszeichnen konnte. Mit den Fingerspitzen lenkte er den gefährlichen Abschluss über die Latte (42.).

Es sah nach einer torlosen ersten Hälfte aus. Doch dann berührte Sebastian Bösel Homburgs Jannik Sommer im Strafraum, der nahm das dankend an und fiel. Zweitliga-Schiedsrichter Patrick Alt entschied auf Strafstoß. Patrick Lienhard verwandelte links unten ganz sicher zur 1:0-Pausenführung (45.).

Kwasniok wechselte zur Halbzeit: Fanol Perdedaj und Timm Golley kamen für Maurice Deville und Bösel. Der FCS nistete sich in der Homburger Hälfte ein, gegen die engagierten Hausherren war aber zunächst kein Durchkommen. Ein Schuss von Mendler ging deutlich am Tor vorbei (55.). Homburg setzte Nadelstiche. Dulleck kam vorbei an Uaferro und Zeitz zum Abschluss, Endstation war aber der bis dahin wenig beschäftigte Daniel Batz im FCS-Tor (60.).

Kwasniok wollte noch mehr Tempo und brachte den wieselflinken Minos Gouras für Mendler. Gouras hatte kurz nach seiner Einwechslung die Chance zum 1:1, scheiterte aber an Salfelds Fußspitze (72.). Zuvor hätte der FCH gleich drei Mal den Sack zumachen können. Di Gregorio, Schug und Tim Stegerer per Kopf scheiterten innerhalb von 60 Sekunden drei Mal am starken Batz (70.). Dieses Pokal-Derby hätte jetzt ein ausverkauftes Waldstadion verdient gehabt. Die Entscheidung fiel in der 83. Minute: Stegerer brachte den Ball von rechts vors Tor, Damjan Marceta hielt den Fuß hin – das 2:0 bedeutete das Finalticket für den FCH. Nach einem Fehler von Batz besorgte Marceta mit einem sehenswerten Lupfer den 3:0-Endstand (90.+5). Für den FCS ist damit der Traum von der Wiederholung des DFB-Pokal-Märchens ausgeträumt.

Quelle: https://www.saarbruecker-zeitu…m-halbfinale_aid-52843361