Ob die Lichter in Niederauerbach jetzt ganz ausgehen?

  • SVN-Trainer Laghnej erstmal weg


    Start in Verbandsliga noch unklar – Stadt zahlt 10 000 Euro für Anzeigetafel und Sitze



    Von Svenja Hofer, 18.05.2016 07:36









    Raphaél Laghnej Foto: pm Bislang hat Trainer Raphaél Laghnej beim finanzschwachen SVN Zweibrücken an der Zusammenstellung einer möglichen Verbandsliga-Mannschaft gearbeitet. Nun ist sein Vertrag aufgelöst worden. Die Zeit bis zum Meldeschluss rennt.
    Es wird nicht leichter für den SVN Zweibrücken, noch eine Mannschaft für die nächste Runde in der Fußball-Verbandsliga zu stellen. Derzeit muss der im Insolvenzverfahren steckende Verein ohne Trainer vor Ort versuchen, genug Spieler und finanzielle Unterstützung zusammenzubekommen. Denn Raphaél Laghnejs Vertrag wurde zum 30. April aufgelöst. Der SVN-Vorsitzende Richard Denger widerspricht auf Nachfrage aber dem Gerücht, dem Coach wäre gekündigt worden. „Unser Trainer, der ja auch Lehrer werden will, hatte versucht, in der Pfalz eine Referendariatsstelle zu bekommen, das hat aber nicht funktioniert.“ Daher habe er sich in Hessen beworben, wo Laghnej seit 1. Mai in Flörsheim an einer Schule arbeitet. „Wenn wir eine Mannschaft stellen können, hat er sich aber bereiterklärt, in den 23 Stunden, die er neben dem Lehrerjob noch arbeiten darf, für uns tätig zu sein.“ Laghnej habe bis zum Antritt der neuen Stelle bereits mit einigen Spielern gesprochen, einige gefunden, die „auch im finanziell Machbaren“ für die Niederauerbacher kicken würden. „Reichen würde es aber noch nicht“, bekennt Denger, dass noch nicht ausreichend Spieler zur Verfügung stünden. Bis zum 20. Juni, nach Verbandsinformation der Meldeschluss für die Verbandsliga Südwest, muss der SVN entscheiden, ob er seine erste Mannschaft in der Spielklasse anmelden kann. Um die finanzielle und sportliche Machbarkeit abzuklären, würde es in dieser Woche beim SVN noch eine Sitzung mit Vorstand, Trainer und Insolvenzverwalter Jürgen Roth geben.Wenn der Verein keine Erste mehr stellen kann, „werden wir weiterhin mit der Zweiten in der C-Klasse spielen“. Weiter unter dem jetzigen Namen. Solange das Tagesgeschäft „finanziell gesichert ist, so wurde es bei der Gläubigerversammlung gesagt, geht es mit den Teams so wie jetzt weiter“. Der Platz in der Verbandsliga wäre bei Nichtmeldung allerdings weg. Es habe aber auch keinen Sinn, auf Teufel komm raus eine Mannschaft zusammenzustellen. „Es muss finanziell und sportlich – mit einem verbandsligatauglichen Team – realisierbar sein. Noch einmal wollen wir nicht in diese Bredouille kommen“, betont Denger. Dann sei es besser, von unten neu anzufangen. Um das laufende Geschäft aufrecht zu erhalten und möglicherweise noch eine Verbandsliga-Mannschaft auf die Beine zu stellen, sei der SVN auf weitere Mithilfe von Sponsoren angewiesen. Rückzahlungen an die Gläubiger würden mittelfristig mit Überschüssen aus dem Spielbetrieb erfolgen.
    Dem Verein helfen im laufenden Betrieb die Einnahmen aus dem Verkauf von Anzeigetafel und Sitzschalen aus dem Westpfalzstadion an die Stadt. Die Vereinbarung ist laut Denger getroffen. „Die Stadt hat ein Angebot von 10 000 Euro für beides gemacht, wenn der Insolvenzverwalter zugesagt hat, steht das“, erklärt Stadtsprecher Heinz Braun. Die Anzeige sowie die Sitze auf den Betonstufen würden die Qualität der Bezirkssportanlage heben, die auch von anderen Vereinen und Institutionen genutzt wird. Deshalb habe der Stadtvorstand beschlossen, dass die Investition Sinn macht.
    Daneben ist der SVN auf Clubheim-Einnahmen, Sponsoren und Mitgliedsbeiträge angewiesen. Bei den Mitgliedszahlen gebe es einen marginalen Rückgang. „Den treuen Mitgliedern danken wir sehr“, betont Denger. Die Mitgliederversammlung steht aber immer noch aus. Diese sei geplant, erklärt er, der Insolvenzverwalter, der gestern nicht zu erreichen war, habe aber noch keinen Termin bestimmt.

  • Ich glaube da geht ein "Traum" zu Ende.

  • Die können alles in Zweibrücken, außer Fußball. :)

  • ...na ja, ganz so schlecht würde ich das Ganze nicht beurteilen. Zu Rubeck's und Semar's Zeiten waren die schon an der absoluten Obergrenze ihrer Möglichkeiten.
    Aber: Ohne Moos nix los.
    Würde mich mal interessieren ob Frau Neu sich auch zurückgezogen hat.

  • Schade um den Verein. Von unserer Sicht aus ein Derby weniger in unserer Ecke. ZW war interessanter als Spielbach, Steinberg,usw.

  • da sieht man, wie schnell es geht, wenn ein einziger Sponsor abspringt, bitter !

    Sehe ich auch so , das könnte auch uns passieren . Schadenfreude ist hier glaube ich fehl am Platz.

  • Niederauerbach hatte mit Peter im ersten Jahr die Liga ganz schön aufgemischt. Auswärtssiege in Offenbach und unsere Schönspieler haben auch nicht viel geholt gegen die harten Kämpfer. Da sah man was man mit Kontinuität so über mehrere Jahre aufbauen kann. Auch die Meisteroberligasaison mit Fussballgott Haas war witzig. Leider hat man vergessen nach dem ersten Jahr die Reißleine zu ziehen und auf Teufel komm raus versucht Regionalliga zu stemmen. Und die kostet halt.


    Kann uns auch passieren.


    Grüße Tilk

  • ...na ja, ganz so schlecht würde ich das Ganze nicht beurteilen. Zu Rubeck's und Semar's Zeiten waren die schon an der absoluten Obergrenze ihrer Möglichkeiten.
    Aber: Ohne Moos nix los.
    Würde mich mal interessieren ob Frau Neu sich auch zurückgezogen hat.

    Marina Neu ist schon über ein Jahr nicht mehr in Zweibrücken aktiv. Sie ist auch wieder immer öfter im Waldstadion